Wenn der Biologische Knochenaufbau nicht in Frage kommt, muss auf Fremdmaterial zurückgegriffen werden. Beim Knochenaufbau mit nicht-körpereigenem Material unterscheidet man nach der Herkunft drei Varianten:
- Aus tierischem oder pflanzlichem Gewebe gewonnenes Knochenmaterial (xenogen bzw. heterolog). Meist kommt hier Material aus Rinderknochen zum Einsatz.
- Menschlicher Fremdknochen (allogen), der von Spenderknochen Verstorbener stammt.
- Synthetisches Material (alloplastisch), meist finden hier Trikalziumphosphate aus der Dose Verwendung.
Zu beachten ist dabei, dass tote Knochenersatzmaterialien wie Rinderknochen, Leichenknochen oder synthetisches Material nur über einen rein osteokonduktiven Charakter verfügen. Sprich: dieses Material fungiert lediglich als Gerüst, in den der Knochen wachsen kann aber nicht muss. Es besteht die Gefahr, dass dieses Material nicht vom eigenen Knochen durchwachsen wird. Ob dies geschieht oder nicht, hängt sehr stark vom individuellen Regenerationspotential des jeweiligen Patienten ab. Beim einen Patienten funktioniert es, beim anderen nicht. Noch schlimmer – diese Materialien sind sehr anfällig gegenüber jeglicher Kontamination (Verunreinigung durch Baktieren) über den Speichel, weswegen es gerade in der Einheilzeit häufig zu einer Infektion und zu einem Verlust von Ersatzmaterial kommt.